Google Glass – Nachrichtendienst will Verpflichtungserklärung

Während Google Glass sich noch in der Beta-Phase befindet, kommt auf den Hersteller neues Ungemach zu. Aus der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes sickert durch, dass man die Einfuhr und Nutzung der Brille nach Deutschland mit der Auflage verknüpfen will, dass jegliche Nutzung der Videofunktion mit einer Schnittstelle für die Geheimdienste versehen wird.

Innenministerium sieht mehr Sicherheit

Während der Nachrichtendienst sich zu diesem Gerücht nicht näher äussert, bestätigt ein Sprecher von Innenminister Friedrich, dass diesbezügliche Überlegungen schon seit einigen Monaten diskutiert werden. Ein Informant aus dem Ministerium sagte diesem Blog. «Der Innenminister plant für die 40.269 Mitarbeiter der Bundespolizei den Kauf der Google Brille. Die Verarbeitung dieser Daten ist einfacher, als wenn man auf die Überwachungskameras von Geschäften zugreifen muss. Dies alles dient der inneren Sicherheit, die mehr denn je bedroht ist.»

Finanzminister interessiert

Besonders an Flughäfen soll die neue Google Brille nützliche Dienste erweisen und den Behörden ihre Arbeit erleichtern. Ein- oder Ausreisende Bundesbürger können so in Sekundenbruchteilen dahingehen überprüft werden, ob überfällige Steuerrechnungen bestehen, Parkbussen nicht beglichen wurden, Alimentzahlungen überfällig sind oder andere Vergehen ungesühnt sind.

Das Finanzministerium zeigt an der Brille grosses Interesse: «Wenn jemand erster Klasse nach Thailand reist, gemäss seiner offiziell ausgewiesenen Vermögenssituation sich solche Reisen aber nicht erlauben kann, können wir die richtigen Fragen stellen. Die Verknüpfung der Daten aus den Steuererklärungen und den Kontoständen des Reisenden bedeutet einen grossen Schritt in Richtung Steuergerechtigkeit.» Allerdings möchte man den einfachen Mallorcareisenden hiervon ausnehmen, nachdem Air Berlin und Condor vorstellig wurden und vor massiven Flugverspätungen warnten.

Google selbst gibt unter Bezug auf «laufende Gespräche» keine Auskünfte.

Der Bundesbeauftragte für Datenschutz, zeigt sich entsetzt: «Das würde in einem Schnüffelstaat sondergleichen ausarten und erinnert mich an die braune, düstere Vergangenheit Deutschlands.»