In seiner rund 10 minütigen Rede zeigte Eli Pariser im vergangenen Jahr auf, welche Gefahr die Bemühungen der Suchmaschinenbetreiber und anderer Datengrössen wie Facebook, etc. haben, uns “massgeschneiderte” Suchresultate zu liefern. (Im untenstehenden Mitschnitt kann man deutsche Untertitel wählen.)
Während uns dies zum einen nützlich sein kann (jemand, der häufig nach Kochrezepten sucht, wird sich freuen, wenn er auf die eingabe des Suchbegriffes “Waran” ein Waran-Rezept aus Indonesien findet anstatt auf eine archäologische Seite verwiesen zu werden) besteht eben auch die Gefahr, dass wir nichts davon hören, dass der Waran eine gefährdete Spezies ist. — Liebhaber von Waranfleisch könnten durch diesen Hinweis natürlich auch angespornt werden, rasch noch das letzte Stück Waran zu vertilgen, bevor es damit endgültig aus ist. Information kann ein zweischneidiges Schwert sein.
Dass diese Suchvorauswahl durch Algorithmen stattfindet, also programmierte Suchroboter, unterscheidet sie wesentlich von den menschlichen Suchrobotern nach Nachrichten. Letztere kennen wir unter dem Begriff Journalist.
Völlig zurecht forderte Pariser, dass wir Nutzer über diese Such”helferlein” selber bestimmen sollen könnten. Google & Co. sollten uns in den Sucheinstellungen also ermöglichen, die Suchresultate barrierefrei geliefert zu bekommen. — Dem stehen natürlich die Interessen der Werbeindustrie entgegen.